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Einhorn

Einhorn(deutsch) unicorn (englisch) licorne (französisch) unicornus, monoceros (latein) alicorno (italienisch)

Erstes Auftreten: vor über 5000 Jahren Wohnort: Hauptsächlich in Europa, aber auch in Mittel- und Ost-Asien Aussehen: Gleicht einem weißen Pferd mit einem in sich gewundenen Horn auf der Stirn. Viele Arten haben jedoch gespaltene Hufe, ähnlich einer Antilope und den Schwanz eines Löwen. Außerdem wurde von Exemplaren mit Ziegenbart oder gar Löwenmähne berichtet.

Weniger bekannt ist das schwarze Einhorn, dessen Horn blutrot bis schwarz schimmert. Ansehen: Das Einhorn stand für viele Dinge. Oft Tugenden wie Ehrlichkeit und Reinheit... Im christlichen Sinne später dann für Jungfräulichkeit als Symbol für die heilige Maria. Demzufolge konnte das Einhorn nur mit Hilfe einer Jungfrau gebändigt werden bevor man es tötete, um an sein wertvolles Horn zu kommen.

Aber auch schon vor dem Christentum war es ein Göttersymbol. Als Zeichen des Mondes gehörte es ebenfalls zu der griechischen Artemis, (jungfräuliche) Göttin des Mondes und der Jagd, die spätere römische Diana.

Das Horn: Ein Pulver des Horns soll jegliches Gift neutralisieren, oder das Horn selbst soll bluten, wenn Vergiftetes in seine Nähe kommt. Tätigkeiten: Hauptsächlich den Baum des Lebens beschützen.

Das Einhorn
"Das Einhorn ist mehr warm als kalt, sehr stark, es nährt sich von reinen Kräutern und macht beim Laufen Sprünge. Es scheut den Menschen und alle andere Tiere, die nicht zu seiner Art gehören, es kann daher nur schwer gefangen werden. Namentlich fürchtet es sehr den Mann und weicht ihm aus, nähert sich aber dem Weib. (...) Der Philosoph besah sich die Sache und sah ein, daß das Tier mit Hilfe von jungen Mädchen zu fangen sei, schlich sich von hinten an und griff es. Das Einhorn wunderte sich nämlich beim Anblick der jungen Mädchen, daß sie keinen Bart trotz der menschlichen Gestalt haben, wenn ihrer 2 oder 3 sind, dann ist sein Staunen um so größer und der Fang um so leichter. Es müssen aber vornehme Frauen und nicht Bauerndirnen sein. Unterhalb des Hornes befindet sich ein Erz (vielleicht richtiger zu lesen ein Knochen) so durchsichtig, daß man sich darin spiegeln kann, aber ohne Wert. Die Leber wird gegen Aussatz und ähnliche Leiden angewandt; ein aus der Haut geschnittener Gürtel schützt gegen Pest und Fieber. Ein unter das Eß- oder Trinkgeschirr gelegter Huf läßt bei warmen Speisen und Getränken durch Heißwerden, bei kalten durch Rauchen erkennen, ob Gift beigemischt ist." (*)

Letzteres scheint ein Wunschtraum all jener gewesen zu sein, die sich vor Anschlägen dieser heimtückischen Art schützen mußten: Akonitin (ein u. a. aus Eisenhut hergestelltes Nervengift), Schierling, Stechapfel, Schwarzes Hyoszamin (Bilsenkraut), Arsen ... und was es sonst noch gab, oder dafür gehalten wurde. Auch gegen alle unheilbaren Krankheiten wie die Fallsucht (Epilepsie) und Krämpfe sollte das Pulver oder ein Trank auf einem Horngefäß helfen. Hörner vor Narwalen oder Rhinozerossen mußten als Schmuck der Einhörner über Jahrhunderte herhalten und werden teilweise noch heute in den Schatzkammern von Fürstenhäusern und Kirchen aufbewahrt.

Als Wappentier fand das Einhorn Eingang in die Schilde vieler Fürstenhäuser - noch heute steht das schottische Einhorn dem englischen Löwen im Wappen Großbritanniens gegenüber. Und erst Ende des 15 Jh. verbot die Kirche die Darstellung des Wesens in der christlichen Ikonographie. Auch wenn die Einhornjagd in den Bildern immer mehr die Überhand gewann, blieb das auch "Unicornus" oder "Monoceros" genannte Wesen weiterhin ein Marien- und Christussymbol: das königliche Tier voller Kraft und Mut, daß sich vor der Sanftheit und Keuschheit der reinen Jungfrau verneigt und seine Wildheit in ihrer Nähe verliert und verletzlich wird. Es ist das auch Zeichen weiblicher Stärke, die durch Sanftheit rohe Kraft besiegt; und nicht zuletzt die Allegorie der unbefleckten Empfängnis Jesu, der wie das Haupt des Einhorns, in den Schoß der Jungfrau gelegt wurde, und später von den Juden gefangen und getötet wurde. Passend dazu sei verraten, daß das Horn des Einhorns auch ein phallisches Symbol ist, das, weil es aus der Stirn entspringt auch ein Zeichen der zielgerichteten Lenkung sexueller Kräfte ist...
 



Weniger bekannt ist wohl, daß auch der Tod auf manchen Bildern auf einem Einhorn reitet - und damit zu seinem Symbol wird, oder daß ihm auch negative Eigenschaften wie Hochmut oder Überheblichkeit zugeordnet werden.

Fast vergessen ist, daß auch die Darstellung des Tieres im Mittelalter, geprägt durch Überlieferungen aus der Antike durchaus stark variierte.

Das Einhorn wird eher beiläufig von Cäsar in seinem "De Bello Gallico" erwähnt: es sei ein hirschähnliches Wesen mit einem gerade Horn.

Antike Schriftsteller haben noch früher vorderasiatische Sagen und Schilderungen aufgegriffen und in ihren Werken verewigt. Ktesias, ein Historiker und Leibarzt des persischen Königs Ataerxes II. schildert die Einhörner als eine Art von Wildeseln, die die Größe von Pferden und mehr erreichen, weiße Leiber, dunkelrote Köpfe und dunkelblaue Augen haben. Das aus der Stirn ragende Horn ist am unteren Ende weiß, in der Mitte schwarz und an der Spitze rot.

Megasthenes beschreibt das Einhorn als ein Tier von der Größe eines ausgewachsenen Pferdes mit Elefantenfüßen und dem Schwanz eines Schweines. Es sei von schwarzer Farbe, friedfertig und sanft gegen andere. Es liebe die Einsamkeit, sei aber von furchtbarer Wildheit gegen seinesgleichen und die Stimme sei laut und mißtönend.

Diese beiden Berichte waren die Vorbilder für die Schilderungen von Aristoteles und Plinius, bei Horaz waren die Einhörner gehörnte Pferde, Isidorus von Medien (ein Zeitgenosse von Plinius) setzt es mit dem afrikanischen Nashorn gleich. Den Höhepunkt aller Schilderungen erreicht Solinus mit der seinen:

"Das grausamste Tier aber ist das Einhorn, ein Ungeheuer, das ein entsetzliches Gebrüll ausstößt, einen Pferdekörper mit Elefantenfüßen hat, dazu einen Schweineschwanz und den Kopf des Hirschen. Mitten aus der Stirn ragt ihm ein Horn, wundervoll leuchtend, etwa von vier Fuß Länge, das so scharf ist, daß es mit Leichtigkeit alles durchbohren kann. Niemals fängt man es lebend; vielleicht kann man es töten, aber einfangen kann man es nicht." (*)

Zitate aus:
(*) "Fabeltiere", Hans Schöpf
(**) "Time Life, "Fabeltiere"
"Faszinierende Welt der Phantasie", Michael Page & Robert Ingpen


The Last Unicorn

When the last eagle flies Over the last crumbling mountain

And the last lion roars At the last dusty fountain In the shadow
of the forest Though she may be old and worn

They will stare unbelieving At the last unicorn. When the first
breath of winter

Through the flowers is icing

And you look to the north And a pale moon is rising And it
seems that all is dying

And would leave the world to mourn

In the distance hear the laughter

Of the last unicorn. I'm alive! I'm alive! When the last moon
is cast Over the last star of morning

And the future has passed Without even a last desperate warning

And you look into the sky where through

The clouds a path is torn Look and see her, how she sparkles

It's the last unicorn. I'm alive! I'm alive!

Theme song, performed by America


Das original Einhorn Tarot


 

Es wird behauptet, dass das Horn eines Einhorns zahlreiche magische Eigenschaften sowie Kräfte besitzt. Noch bis ins 19. Jahrhundert hinein gaben umherziehende "Quacksalber" vor, Einhornpulver, sei ein Heilmittel für eine Vielzahl unheilbarer Krankheiten und sie dieses besässen. Das Einhorn entstammt jedoch weit älteren Quellen. Die erstmalige Erwähnung dieser sagenhaften Erscheinung ist in der Bibel zu finden.

Das Einhorn Tarot-Kartenspiel besteht aus 78 Karten, die in zwei größere Gruppen eingeteilt sind: 22 große Arkana und 56 kleine Arkana. Die großen Arkana stellen den Zyklus der physischen und geistigen Kräfte dar, mit denen wir auf unserer Reise durch Leben, Geburt, Kraft, Liebe, Religion, Tod und Wiedergeburt konfrontiert werden. Das Deck ist überdurchschnittlich groß und alle Karten sind bebildert. Sie tragen die klassischen Bezeichnungen. Ein wunderschönes Deck mit einer ruhigen, eindringlichen Ausstrahlung. Es ist nicht verwunderlich, daß das Einhorn, das mystische Tier, Titelfigur eines Tarot-Spiels ist. Dieses Deck ist nicht nur ein "muß" für Einhorn Fans, es ist auch hervorragend für Fortgeschrittene und Anfänger geeignet!
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Das Einhorn

Zur Zeit gibt es 88 uns bekannte Sternenkonstellationen und es werden zunehmend mehr. Eines dieser Sternenbilder ist das Monoceros, das selten sichtbare Einhorn. Die Konstellation wird gewöhnlich mit dem Einhorn in Verbindung gebracht, aber Monoceros selbst ist noch recht neu.

Das Einhorn schmückt  sich mit den zwei massivsten Sternen, die bisher entdeckt wurden. Beide sind bekannt - unter " Plaskett's" Stern . Die Konstellation erschien erstmalig  im Jahr 1613 auf einer Himmelskarte, der holländische Theologen Petrus Planaus entwarf ihn. Ein deutschter Mathematiker, Jakob Bartsch, führte die Konstellation endgültig mit seinen Sternenkarten 1624 unter dem Namen 'Unicornu' ein.

Das Einhorn findet man auf dem Himmelsäquator 
zwischen den Sternenbildern Orion und Hydra.

Das europäische Einhorn hat wie vieles andere aus der abendländischen Sagenwelt seinen Ursprung mitunter in der griechischen Mythologie. Zeus entfernte Amalthea, der Ziege, die ihn gesäugt hatte (aus Dankbarkeit wurde sie von Zeus als Stern Cappella (lat. Ziege) an den Himmel versetzt), ein Horn, welches magische Kraft besaß und später als Füllhorn bekannt wurde, und sich auf tausenden von barocken und klassischen Bildern und Ornamenten wiederfindet. Selbst Dagobert Duck sucht in einer Comic-Episode danach, auch wenn es dann nicht unendlich viele Früchte "ausspuckt" sondern Goldthaler.

Das ist eine mythologische Seite der Entstehung des Einhorns. Da jedoch seine Figur der Menschheit seit Jahrtausenden bekannt ist, läßt sich auch eine andere These nicht von der Hand weisen. Kaum jemand bestreitet heutzutage noch die Tatsache, daß die ersten homo sapiens keineswegs seßhaft waren, sondern sich vielmehr als "Jäger und Sammler" bezeichnen konnten, die den Herden hinterherzogen. Zu dieser Zeit war die Zähmung von wilden Rindern ein unvorstellbar bedeutender Schritt, hatte man doch danach die "Fleischreserven" in seiner unmittelbaren Umgebung. So ist es nicht verwunderlich, daß sich damals in vielen der frühen Hochkulturen wie Ägypten, Babylon, Burma Rinderkulte gebildet hatten.

Das goldene Kalb in der Bibel (Exodus) hat wohl einen ähnlichen Ursprung. Aber auch im Buch Hiob lassen sich dort Verse aus der Zeit finden, wo das Hausrind eher eine Seltenheit war.: "Meinest du, das [Re-em] werde dir dienen und werde bleiben an deiner Krippe? Kannst du ihm dein Joch anknüpfen, die Furchen machen, daß es hinter dir brache die Gründen? Magst du dich darauf verlassen, da es so stark ist, und wirst es dir arbeiten lassen?"

In den frühen Bibelübersetzungen wurde aus dem Re-em monoceros oder unicornis, später dann Einhorn. Jedoch bereits wenige Jahrhundert später als die Zähmung mehr oder weniger abgeschlossen war, galt das Rind nur noch als gewöhnliches Tier, als ein Besitz. Folglich konnte für die Menschen damals das Re-em, bzw. das Rimu der Babylonier, das u.a. auf dem Ishtar Tor von Babylon verewigt wurde, keine gewöhnliche Kuh sein. Der orientalische Kultstatus dieser Wesen blieb jedoch, was die Griechen und Römer zu der Annahme veranlaßte, daß es irgendwo in Asien noch ein übermächtiges, mit fabelhaften Kräften ausgestattes Geschöpf geben müsse (und aus Re-em wurde in der Bibel monoceros).





Dazu kam der Malstil der alten Kulturen. Wenn man zum Beispiel die Wandgemälde der alten Ägypter betrachtet, fällt die etwas seltsame 3-dimensionale Darstellung vor allem der Köpfe auf. Bei den Tieren war es nich anders, wie man auf diesem Beispiel an den Antilopen oder Ziegsn sieht. Genauso wie bei den Korinthern und Babyloniern wurden gehörnte Tiere oft "Horn-auf-Horn" dargestellt. Besonders als dieser Darstellungstil verschwunden war, sah werauchimmer die Abbilder betrachtete nur ein Horn. Für die, die damals das Re-em, oder Rimu, suchten, war es das: das Einhorn. So ist es auch nicht verwunderlich, daß das "erste europäische" Einhorn starke Ähnlichkeit mit einer Ziege hatte, und erst wesentlich später auf Pferdegröße und Pferdestatur wuchs.

Mitunter den ersten Bericht über die Existenz eines Einhorns liest nahezu jeder Lateinschüler in der Schule. Der römische Heerführer und spätere Imperator des römischen Reiches Gaius Julius Cäsar erwähnte beiläufig im "Bellum Gallicum" (dt.: "Der Gallische Krieg") um 50 v. Chr: "Es sieht aus wie ein Hirsch, auf dessen Stirn in der Mitte zwischen den Ohren ein einziges Horn wächst, länger und gerader als alle Hörner die wir kenne..."

Die magische Kraft des Horns hat sich weit ins Mittelalter gehalten. So sollte ein Pulver davon jegliches Gift neutralisieren, oder das Horn selbst sollte bluten, wenn Vergiftetes in seine Nähe kam. Folglich war es in der Hochzeit von Intrigen und Meuchelmördern von Adeligen und Herrschern im höchsten Grade begehrt, so daß im 15. Jahrhundert 40.000 Goldstücke für ein Horn geboten wurden. (Was tatsächlich als Horn angeboten wurde, war oft das Horn des Narwals (lat.: monodom monoceros, s. Abbildung), auch "Einhorn der Meere" genannt. Bei dieser Walart hat sich der obere Schneidezahn so weit verlängert, daß er heutzutage wie ein Horn an der Schnauze (?) des Tieres zu sehen ist. Narwalhörner können bis zu 3 m lang werden) Die Heilkraft, die seinem Horn nachgesagt wurde ließ es zum Zeichen der Medizin werden. Auch heute noch findet man einige Einhornapotheken aus genau diesem Grund.

Tatsächlich war für die Menschen im Mittelalter die Existenz des Einhorns so sicher wie die Schöpfungsgeschichte in der Bibel. Jeder glaubte daran. So wurden auch Fragen laut, wo dieses geheimnisvolle Wesen war, als Noah die Tiere auf seine Arche holte, war es doch in der Bibel nicht namentlich erwähnt. Nun, auf manch alten Bildern von der Arche Noah wurde das Einhorn dennoch abgebildet, aber Stimmen behaupteten, daß das Einhorn, das als Beschützer des Baum des Lebens war, diesen auch während der Sintflut nicht verlassen konnte. Das Einhorn stand für viele Dinge. Oft Tugenden wie Ehrlichkeit und Reinheit...

Später im christlichen Sinne dann Jungfräulichkeit als Symbol für die heilige Maria. Demzufolge konnte das Einhorn nur mit Hilfe einer Jungfrau gebändigt werden, bevor man er tötete um an sein wertvolles Horn zu kommen. Es sei so stolz gewesen, dass niemand es schaffte diese Kreatur lebend gefangen zu halten, es sei denn auf einem der unzähligen Wandteppichen. Aber auch schon vor dem Christentum war es Göttersymbol. Als Zeichen des Mondes gehörte es ebenfalls zu der griechischen Artemis, (jungfräuliche) Göttin des Mondes und der Jagd, die spätere, römische Diana. Das Gegenstück zum Einhorn war der Löwe und das nicht nur als Wappenträger. Sie beide galten als Herrscher des Tierreichs, und es soll Zeiten gegeben haben, während denen die Kampfgeräusche der beiden aus den Wäldern schallten. WIE der Löwe nach Europa kam um dort in den hiesigen Wäldern gehört zu werden, ist wohl ein weiteres Mysterium. Später symbolisierte das Einhorn den Frühling und er Löwe den Sommer und der Ausgang zwischen ihren Kämpfen soll die Jahreszeiten beeinflußt haben.

Ich werde in der Dunkelheit verschwinden. In die Nacht, die vom Menschen geschaffen wurde. Aber die Sonne wird durch die Finsternis brechen. Und wenn ich verloren bin, werde ich gewonnen haben.

Freiheit!

Ich rufe die Menschen in neuen Ländern jenseits der Berge an; kommt auf den schmalen Wegen zu mir. Man kann am höchsten und am weitesten reichen, und doch nicht dahinter blicken.

Suche Dir einen Pfad, der Dir zeigen wird, wie der Gesunkene wieder aufsteht, wie man die Leere füllt, und wie ein ruheloses Herz schließlich sein Ziel findet.

Suche den großen Stein, und versehe ihn mit einem Zeichen, damit der Folgende sieht, daß es meiner ist. Und wenn er ihn erblickt, wird er nachdenken und sicher zum selben Schluß wie die Alten gelangen, die sagten:

"Wie oben, so auch unten."

Und ich werde die Quellen von allem Großen bewachen. Ich warte, und meine Tränen fließen weder aus Sorge noch aus Freude. Sie schimmern nur silbern am Boden.

Ich bin das Einhorn.

Historia et Veritate Unicornis (15. Jhr.)"

Das Einhorn

Viele Träume sind´ lang noch nicht geträumt. Alle können dir viel sagen und sind wie ein guter Freund. Zeit und Räume, die Wunder dieser Welt. Doch viele tausend Fragen, sie zeigen dir den Weg. Und wird kein Traum begraben, wird´s immer weitergehn.

In einem Land, vor langer Zeit, gab´s ein Wesen, groß und weiß, voller Zauber und Magie. Und überall, wohin es kam, dort zog ein stiller Frieden ein, wie es schon einmal war im Paradies.

Einhorn wurde es genannt, war überall im Wald bekannt und niemand ahnte eine Gefahr. Doch Böses lauert überall, ein Königssohn der Jäger war, er wurde für das Einhorn zur Qual.

Trophäengier voll Leidenschaft hat das Einhorn umgebracht und mit ihm ging die Hoffnung der Welt. Steingewordene Tränen und ein Zauberbaum sind zurückgeblieben.

Doch immer, wenn du träumst, es ehrlich meinst, fest daran glaubst, siehst du das Einhorn.

Viele Träume sind lang noch nicht geträumt. Alle können dir viel geben und sind wie ein guter Freund. Zeit und Räume, die Fragen dieser Welt. Doch solang wir noch Träume leben, werden Wunder nicht vergehn.

L.Evers
 

Sonne,Mond & Erde

Ich erzähle Euch nun die Geschichte von einem Jungen und von einem Mädchen. In ihren Adern floss das Blut der Elfen, aber dennoch waren es Kinder. Die Beiden hatten auch eine ganz besondere Aufgabe. Sie mussten den Göttern als Boten dienen, und das war eine grosse Ehre. Der Junge war der Bote der Götter männlichen Geschlechtes, und das Mädchen diente den weiblichen Gottheiten als Botin.

Dem Junge war zudem von Mercurio das Privileg verliehen worden, dass er in der Lage sei, das zu überholen und zu fangen, was immer er auch verfolgte, sei es ein Geist oder ein menschliches Wesen. So lief alles in seinen ruhigen Bahnen. Alle waren zufireden, besonders auch die beiden Elfenkinder, denen ihre Aufgabe viel Freude bereitete. Eines Tages jedoch verlieh die Göttin Diana dem Mädchen die Kraft, dass sie bei einer Verfolgung, wer auch immer sie jagen möge, nie eingeholt werde. Ihr Bruder, er hiess Foletto, sah seine Schwester wie einen Blitz durch den Himmel eilen.

Er verspürte plötzlich eine schreckliche Eifersucht und den Wunsch, sie zu überholen. Und so jagte er ihr nach, als sie an ihm vorbei huschte; doch so wie es sein Schicksal war, sie einzufangen zu muessen, so war es nun ihr Schicksal, niemals eingefangen zu werden, und so stand der Wille eines übermächtigen Gottes gegen den, eines anderen. Und so flogen die Beiden unermüdlich um den Rand des Himmels, und zuerst brüllten die Götter vor Lachen, doch als sie dann wussten, wie die Dinge standen. Wurden sie ernst und fragten sich gegenseitig, wie das wohl enden möge.

Dann sprach der Mächtigste unter ihnen: "Seht die Erde, die in Dunkelheit und Finsternis liegt! Ich werde die Schwester in einen Mond verwandeln und ihren Bruder in eine Sonne. Und so soll sie ihm auf ewig entkommen, doch mit seinem Licht soll er sie ewig fangen, das aus der Ferne auf sie fallen wird; denn die Strahlen der Sonne sind seine Hände, die mit glühendem Griff hinaus reichen, doch stets soll sie sich ihnen entziehen."

Und so wird berichtet, dass dieses Rennen am Ersten jeden Monats neu beginnt, wenn der kalte Mond mit ebenso vielen Mänteln bedeckt ist, wie eine Zwiebel mit Schalen. Doch während des Rennens wird dem Mond warm und ein Kleidungsstück nach dem anderen wirft er ab, bis er nackt ist und zum Stillstand kommt. Und sobald er wieder angezogen ist, beginnt das Rennen erneut.




 

 

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  1. Engel, Elfen, Feen & Magie
  2. Esoterik
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